Dame

Dame

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Da|me ['da:mə], die; -, -n:
1. gebildete, gepflegte Frau /Ggs. Herr/: sie benahm sich wie eine Dame; (als höfliche Anrede): meine Damen!; sehr geehrte Damen und Herren!
Syn.: gnädige Frau.
2. Brettspiel, bei dem die Spielenden versuchen, möglichst alle Spielsteine des Gegners zu schlagen oder durch Einschließen zugunfähig zu machen:
eine Partie Dame spielen.
3. für den Angriff stärkste Figur im Schachspiel:
niemals würde ich freiwillig meine Dame opfern.
4. in der Rangfolge an dritter Stelle stehende Spielkarte:
die Dame ausspielen, ziehen.

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Da|me 〈f. 19
I 〈zählb.〉
1. 〈urspr.〉 adlige Frau
2. 〈danach〉
2.1 vornehme, kultivierte Frau od. Mädchen aus guter Familie
2.2 Tischnachbarin, Tanzpartnerin
3. (respektvolle Anrede für Frauen)
4. Frau (im höflichen gesellschaftlichen Umgang)
5. 〈fig.〉
5.1 höchster Stein des Damespiels
5.2 〈Schach〉 die Königin
5.3 〈Kart.〉 dritthöchste Spielkarte
● meine \Damen und Herren! (Anrede); nach dem Tanz führt der Herr seine \Dame an ihren Platz zurück ● die \Dame des Hauses Hausherrin, Gastgeberin; die \Dame seines Herzens 〈scherzh.〉 ● die \Dame ausspielen 〈Kart.〉; die vornehme \Dame hervorkehren, spielen 〈umg.〉 ● eine alte, ältere, junge, jüngere, vornehme, würdige \Dame; meine alte \Dame 〈umg.〉 meine Mutter; eine junge \Dame möchte Sie sprechen ● \Damen (Aufschrift an Toiletten)
II 〈unz.〉 = Damespiel ● wollen wir jetzt (eine Partie) \Dame spielen?
[frz., urspr. „Frau von Stande“]

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1Da|me , die; -, -n [frz. dame = Herrin, (Ehe)frau, Geliebte < lat. domina = (Haus)herrin]:
1.
a) Frau (auch als übliche Bezeichnung für eine Frau im gesellschaftlichen Verkehr):
eine junge, nette, ältere D.;
meine -n und Herren!;
die D. seines Herzens (die Frau, die er liebt);
bei den -n (Sport; bei der Frauenmannschaft) siegte die deutsche Staffel;
jmds. alte D. (ugs. scherzh.; jmds. Mutter);
b) gebildete, kultivierte, gepflegte Frau:
sie ist eine D.;
eine elegante, vornehme D.;
als große D. auftreten;
die D. des Hauses (Hausherrin, Gastgeberin);
eine D. von Welt (eine weltgewandte Frau);
die große alte D. einer Sache (die älteste bedeutende weibliche Persönlichkeit auf einem bestimmten Gebiet).
2.
a) (für den Angriff) stärkste Figur im Schachspiel; Königin:
die D. schlagen, verlieren;
b) (in vielen geläufigen Kartenspielen) in der Rangfolge an dritter Stelle stehende Spielkarte:
die D. ziehen, ausspielen.
3.
a) <o. Pl.> Brettspiel, bei dem die Spielenden versuchen, möglichst alle Spielsteine des Gegners zu schlagen od. durch Einschließen zugunfähig zu machen; Damespiel:
D. spielen;
b) durch Erreichen der gegnerischen Grundlinie erworbener Doppelstein beim Damespiel:
eine D. bekommen;
jmdm. die D. wegnehmen.
2Dame [deɪm ], die; -, -s [engl. Dame < (a)frz. dame, 1Dame]:
a) <o. Pl.> (in Großbritannien) Titel der Trägerinnen verschiedener Orden im Ritterstand;
b) (in Großbritannien) Trägerin des Titels 2Dame (a).

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Dame
 
[französisch, von lateinisch domina »Hausherrin«; englisch deɪm],
 
 1) allgemein: höfliche Bezeichnung und Anrede (meist im Plural) für Frau; im altfranzösischen Rittertum Titel für die Frau des Ritters. Im 17. Jahrhundert, zunächst Bezeichnung für die gebildete Geliebte, wurde Dame fester Titel für die Frau in Adelskreisen; ab 1800 fand Dame Eingang in die Sprache der bürgerlichen Gesellschaft und bezeichnete die kultivierte und gebildete Frau. - In Großbritannien Anrede (mit dem Rufnamen) und Titel der Trägerinnen der Ritterwürde, sofern diese keinen höheren Adelstitel führen. Der der Dame entsprechende männliche Titel ist Knight.
 
 2) Siegerstein im Damespiel; auch dieses Spiel selbst.
 
 3) Abkürzung D, Schachfigur (Schachspiel).
 
 4) dritthöchste Karte der französischen Spielkarten, dem Ober der deutschen Karten entsprechend.
 

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1Da|me, die; -, -n [frz. dame = Herrin, (Ehe)frau, Geliebte < lat. domina = (Haus)herrin]: 1. a) Frau, Fräulein (auch als übliche Bezeichnung für eine Frau im gesellschaftlichen Verkehr): eine junge, nette, ältere D.; meine -n und Herren!; Der Thronfolger durfte die D. seines Herzens (die Frau, die er liebte) heiraten (Thieß, Reich 443); dass er an Cass nie geschlechtlich gedacht hatte, nie als an eine Frau, sondern nur als an eine D. (Baldwin [Übers.], Welt 319); die Chefs ... mit ihren -n (Ehefrauen; MM 26. 11. 70, 7); bei den -n (Sport; bei der Frauenmannschaft) siegte die deutsche Staffel; *jmds. alte D. (ugs. scherzh.; jmds. Mutter); b) gebildete, kultivierte, gepflegte Frau: sie ist eine D.; eine elegante, vornehme D.; Warum aber den Wunsch, auch manchmal D. zu sein, unterdrücken? (Chr. Wolf, Nachdenken 105); als große D. auftreten; die D. des Hauses (Hausherrin, Gastgeberin); *eine D. von Welt (eine weltgewandte Dame); die große alte D. einer Sache (die älteste bedeutende weibliche Persönlichkeit auf einem bestimmten Gebiet). 2. a) die für den Angriff stärkste Figur im Schachspiel; Königin: die D. schlagen, verlieren; b) in der Rangfolge an dritter Stelle stehende Spielkarte: die D. ziehen, ausspielen. 3. a) <o. Pl.> Brettspiel, bei dem die Spieler versuchen, möglichst alle Spielsteine des Gegners zu schlagen od. durch Einschließen zugunfähig zu machen; Damespiel: D. spielen; b) durch Erreichen der gegnerischen Grundlinie erworbener Doppelstein beim Damespiel: eine D. bekommen; jmdm. die D. wegnehmen.
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2Dame [deɪm], die; -, -s [engl. Dame < (a)frz. dame, 1Dame]: a) <o. Pl.> (in Großbritannien) Titel der weiblichen Träger verschiedener Orden im Ritterstand; b) (in Großbritannien) Trägerin des Titels Dame (a).

Universal-Lexikon. 2012.

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